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Niger - Afrika |
Kaum hatten wir den Grenzposten des Niger hinter uns gelassen, bereitete der Motor eines unserer Fahrzeuge Probleme. Wir konnten von Glück reden, daß uns das nicht mitten in der Sahara passiert war. Das kommt davon, wenn man sich mit einem uralten Fahrzeug, das in Deutschland nie und nimmer eine weitere TÜV-Abnahme bekommen hätte, durch die Wüste wagt. Zum Glück gehörten unserer Reisemann/frauschaft zwei Mechaniker an und so konnte die alte Kiste mit Hilfe einiger Werkstätten wieder flott gemacht werden.
Die Republik Niger war unsere erste Erfahrung mit dem sogenannten "Schwarzafrika" und wenngleich die sehr häufigen und strengen Polizeikontrollen lästig und die Beamten manchmal sehr unfreundlich waren, fiel diese Erfahrung insgesamt positiv aus. Staatsknechte sind eben eine besondere Spezies Mensch und repräsentieren nirgendwo die Mentalität der Bevölkerung. Diese zeigte sich im ländlichen Niger äußerst freundlich gegenüber uns Fremden. Wir standen sehr oft im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses, das war manchmal zwar etwas lästig, aber in dem damals nicht sehr oft von Touristen besuchten Land nachvollziehbar. Und: Die Menschen im Niger waren zwar neugierig, aber in einer eher unaufdringlichen Art.
Besonders unsere Fahrt nach Tera an die Grenze zu Burkina Faso, durch den Nordwesten der Republik Niger mit all seinen malerischen kleinen Dörfern im Busch, ist mir in sehr bezaubernder Erinnerung geblieben. Vielleicht, weil man in dieser Gegend nur selten Weiße sah und einem deshalb alle Kinder und Erwachsene schon von weitem freundlich zuwanken. Oder aber auch, weil die dortige Buschlandschaft mit ihren Affenbrotbäumen etwas dichter und üppiger als im Osten des Niger war.