Allabendliche Anlandung am Ufer des Ubangi
Ubangi 1981
Flußfahrt von Bangui nach Brazzaville auf dem Ubangi. Die allabendliche Anlandung lockte, wie hier südlich von Impfondo, meist das ganze Dorf an. Diese Dörfer waren zumeist erst vor wenigen Jahren bis Jahrzehnten entstanden und wie Kebsgeschwüre breiten sich Todeszonen durch Brandrodungen und Kahlschäge von solchen Zentren im Urwald aus. Obwohl - oder gerade weil - es in der Republik Kongo kaum staatliche Konflikte gibt, haben die Schäden am Tropenwald katastrophale Ausmaße angenommen. Es ist, anders als am Amazonas, im Kongobecken keinerlei politischer Wille erkennbar, den zweitgrößten Regenwald der Welt zu erhalten. Von Rechten für die Urweinwohner, den sogenannten Pygmäen, ganz zu schweigen. Auch in Europa wird nicht wahrgenommen, daß es diese überhaupt gibt. Es handelt sich ja nicht um edle Indianerstämme wie in Südamerika, sondern doch bloß um Afrikaner. Die sind, mit europäischen Augen betrachtet, doch alle Ureinwohner Afrikas, oder etwa nicht?