Schlangentempel Penang
Der Eingang des Schangentempels auf Penang in Malaysia 1980
Der Schlangentempel Fu Xing Gong ist ein taoistischer Tempel auf der Insel Penang. Zu sehen ist auf diesem Foto der Eingang dieses chinesischen Tempels - eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten auf Pulau Penang.
In Penang wohnten wir im alten chinesischen Viertel. Unser Hotel war einfach aber billig und sauber, es bot nicht nur chinesische, sondern auch westliche Küche. Aber auch andere Spezialitäten gab es in Georgetown. So entdeckten wir einen relativ teuren Essenstand, der eine unvergleichlich köstliche Nudelsuppe mit leckerem Fleisch bot. Ein paar Mal speisten wir dort - bis ich nachfragte, was für ein schmackhaftes Fleisch das denn sei. Denn Huhn war es sicher nicht, schon gar nicht Schwein oder Rind, und Hase - wohin ich mit meiner Vermutung tendierte - hatte ich in Südostasien noch gar nicht gesehen. Vielleicht handelte es sich gar um Schlangenfleisch? Die grinsende Antwort aber war ein: "Wau wau!" - Mein letztes Essen an diesem Stand!
Davon profitierte natürlich unser chinesischer Wirt. Eine Besonderheit aber hatte unser uraltes Hotel. Es war nicht an die Kanalisation angeschlossen, und so durften wir eine traditionelle chinesische Toilette erleben. Ein erhöhtes Holzhäuschen auf Pfählen im Hinterhof mit zwei Abteilungen. Beide mit einem Loch im hölzernen Boden. Darunter standen große, ebenso hölzere Bottiche, welche von einem Bediensteten des Wirts täglich geleert werden mussten. Wohin das Zeug gebracht wurde, danach fragte ich nicht...
Eine Grubenotter der Gattung Tropidolaemus Wagleri
Der taoistische Heilige, dem der Fu Xing Gong Tempel gewidmet ist, gilt als Beschützer der Schlangen. Die Mönche des Tempel züchten hier Grubenottern der Gattung Tropidolaemus Wagleri, einer in ganz Südostasien vorkommenden Giftschlangenart, deren deutsche Name "Waglers Lanzenotter" lautet. Sie wird wegen eben diesem Tempel auf Penang auch "Tempelotter" genannt. Die Schlangen können sich frei bewegen, sind aber an Menschen gewöhnt und betrachten ihn nicht als Feind. Trotzdem sollte man auf genügend Abstand achten und die Schlangen, die oft auf ihren Gestellen aus Ästen verharren, keinesfalls berühren. Das Betreten des Tempels erfolgt auf eigene Gefahr. Auf dem Foto ist unten, von grüner Farbe, ein männliches Exemplar, auf diesem liegend, ein grün-gelbes weibliches Exemplar der Tropidolaemus Wagleri zu erkennen.
Foto Weibchen der Waglers Lanzenotter im Fu Xing Gong Tempel