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Indonesien - Asien |
Bali - das war für mich ein Zauberwort. Angeregt wurde dieser Zauber durch großformatige Fotos in Bildbänden, welche in den Vor-Internet Zeiten sehr populär waren. Und tatsächlich, die Insel übertraf sogar meine Erwartungen - sie besitzt eine faszinierende Aura, welche überall spürbar ist. Durch den Tourismus auf Bali, der schon lange vor dem 2.Weltkrieg begann, begegnet man auf der Insel zwar vielen geschäftstüchtigen Einheimischen, welche die Fremden hauptsächlich als Einkommensquelle betrachten, doch sind die Balinesen aber trotzdem ein ausgesprochen freundliches Volk, dazu kommt ein Kunstsinn und eine Kreativität, welche ihresgleichen sucht. Dass Java und Bali zu Jahrtausende alten, und immer noch lebendigen, Hochkulturen gehören, merkt man allem auf diesen Inseln an. Der Kulturlandschaft, den Umgangsformen der Menschen, der Küche und vor allem der Kunst. Bali sowie Yogjakarta in Zentraljawa sind die Brennpunkte dieser indonesischen Kunst und Kultur. Kunst begegnet dem Besucher der Insel Bali auf Schritt und Tritt - verpackt in tropisch wuchernder Vegetation aus Reisfeldern, Palmen und Blüten.
Zu diesem Eindruck trägt auch stark bei, dass die Bewohner in ihrer überwältigenden Mehrheit Hindus sind, die ihrer Freude an figürlichen Darstellungen überall Ausdruck geben. Zwar ist auch auf dem benachbarten Java der Islam eine Verbindung mit den alten Kulturen eingegangen (es ist dort nicht ungewöhnlich, dass gläubige Muslime die uralten Epen des Hinduismus rezitieren) und figürliche Kunst außerhalb der Religion ist dort ebenso alltägliche Erfahrung. Doch gerade weil auf Bali diese Kunst ein wichtiger Bestandteil religiöser Zeremonien ist, hat sie ungeheure Verbreitung. Jeder Haushalt besitzt einen Haustempel oder Schrein, zumindest aber einen Altar, geschmückt mit kunstvoll gearbeiteten Göttern wie Garuda oder Hanuman aus Stein oder Holz. Doch ganz anders in der Darstellung als etwa in Indien, wo solche häuslichen Skulpturen und Malereien bei Europäern manchmal oder sogar oft den Eindruck von Kitsch hinterlassen. Selbst die massenhaft für den Tourismus hergestellten Holzschnitzereien aus Bali brauchen einen Qualitätsvergleich, etwa mit den Hergottschnitzern in Oberammergau, nicht zu scheuen. Und Gemälde verschiedener balinesischer Künstler sind gar Bestandteil der Sammlungen in den großen Kunstmuseen auf der ganzen Welt.
Am 4. April 1980 abends setzten wir von Java nach Bali über. Die erste Nacht verbrachten wir in einer Losmen im Fährhafen Gilimanuk, und der späte Vormittag des nächsten Tages sah uns auf der Fahrt nach Singaraya, einst die Hauptstadt von Bali, an der Nordküste der Insel. Die Straße führte fast die gesamte Strecke am Meer entlang, überall standen Tempel und zum ersten Mal auf unserer Reise, welche jetzt bereits schon fast ein halbes Jahr andauerte, sah ich doch tatsächlich einen Polizisten aktiv in das Verkehrsgeschehen eingreifen.
Das war noch in Gilimanuk, gleich bei der Abfahrt. Der etwa 12 jährige Busboy hielt sich mit einer Hand an einem Griff fest und lehnte sich, wie in Asien allgemein üblich, weit aus der Bustür, als dieser mit mäßiger Geschwindigkeit durch die Straßen fuhr, um noch eventuell Passagiere zu finden. Laut pries der Boy dabei das Fahrziel an. Ein Polizist der dies beobachtete, hielt aber den Bus mit seiner Trillerpfeife an, beorderte den Jungen zu sich und drehte ihm - sicherlich recht schmerzhaft, denn der Bursche schrie dabei laut auf - beide Ohren um. Nach einer Ermahnung an den Busfahrer durften wir dann weiter fahren. Diese behördliche Maßnahme zur Einhaltung der Straßenverkehrsordnung beeindruckte uns sehr.
Als wir in Singaraya eintrafen, setzten wir uns erst mal in ein Restaurant. Dort erlebten wir eine Überraschung - unsere Wirtin sprach Deutsch! Wir hatten Kintamani am Vulkan Gunung Batur zu unserem ersten Ziel auf Bali ausgesucht, dorthin zu gelangen, erwies sich jedoch als gar nicht so einfach. Es gab zwei Busbahnhöfe in Singaraya, Busse dorthin fuhren aber angeblich nur morgens ab. Statt dessen wollten ein paar albernde Kerle uns einen Charter-Minibus für 7000 Rupiahs andrehen - lächerlich! Deshalb stellten wir uns an die Ausfallstraße, irgendwann würde schon ein öffentliches Verkehrsmittel vorbeikommen. Nach einer halben Stunde aber gaben wir auf und suchten ein Hotel. Abends sahen wir uns im Kino noch einen indonesischen Kannibalenfilm an. Nach einiger Suche fanden wir dann am nächsten Morgen ein Bemo, das uns für 300 Rps. pro Person nach Kintamani brachte. Allerdings gab es in fast jedem Dorf eine Pause und zwischendurch speiste der Fahrer in einem Restaurant. Auch ich nahm dort eine sehr schmackhafte balinesische Suppe zu mir - Geduld ist die erste Tugend eines Asienreisenden. So dauerte es mehr als 2 Stunden, bis wir auf der stetig ansteigenden Straße durch die Terrassenfelder das etwa 50 Kilometer von Singaraya entfernte Kintamani erreichten. Wir hatten allerdings von Mitreisenden im Minibus gehört, der von Penelokan aus zu erreichende Kratergrund mit seinem See sei der schönere Platz und so zwangen wir den Fahrer, uns noch die paar Kilometer bis Penelokan mitzunehmen. Erst forderte er dafür 100 Rps. zusätzlich, doch wollten wir das nicht bezahlen, stiegen aber auch nicht aus und so gab er schließlich nach und transportierte uns dorthin.
Penelokan war wegen seiner Lage an der Gunung Batur Caldera - hier zweigte wie erwähnt die Straße zum Kratergrund ab - von Touristen völlig überlaufen. Ich saß noch im Bus, als mich ein Bemo-Fahrer durch das geöffnete Fenster anschrie, er wolle uns in ein Dorf unten am See bringen. Ich lehnte ärgerlich ab, auch weil er eine sehr feuchte Aussprache hatte und mein Gesicht über und über mit kleinen Tröpfchen überzog. Weitere Bemo-Fahrer sowie Andenkenverkäufer gruppierten sich lärmend um uns, und wir flüchteten zunächst in ein Restaurant. Als wir gestärkt wieder auf die Straße traten, folgten langwierige Verhandlungen mit den Bemofahrern (ein Bemo ist so eine Art Sammeltaxi oder Minibus). Im Restaurant hatten wir erfahren, dass die Fahrt für Touristen 75 Rps./Nase koste, Einheimische bezahlten deutlich weniger. Diesen Touristenpreis wollten wir bezahlen, die Fahrer verlangten aber hartnäckig 100 Rps. Wir versuchten zunächst, die Sache auszusitzen und stellten uns an die Straße, in der Hoffnung, irgend einer würde unser Angebot früher oder später schon annehmen. Damit hatten wir uns aber verrechnet:
"Einhundert oder gar nicht, sonst steht ihr morgen noch da!" riefen sie uns zu.
Es war jetzt zur Frage der Ehre geworden, weshalb wir unseren Plan änderten und beschlossen, hier oben in Penelokan eine Losmen zu suchen. Das dauerte nicht lange, unsere freundliche Losmen-Familie verlangte den damals landesüblichen Preis von 300 Rupiahs pro Person (also nicht einmal eine Mark) und das Haus war direkt am steil abfallenden Kraterrand errichtet. Von unserem sauberen Zimmer hatten wir eine phanthastische Aussicht auf den Vulkan Gunung Batur und die gesamte äußere Caldera mit den Lavafeldern und dem Kratersee. Besser hätten wir es unten am See mit Sicherheit nicht treffen können! Die Bemofahrer hatten uns mit ihren überzogenen Preisen sogar einen Gefallen getan.
Am gleichen Abend fand in Kintamani die Theateraufführung eines Ensembles aus Jakarta statt. Unsere Gastfamilie wollte uns mitnehmen, doch deren Jeep sprang nicht an. Es folgten Reparaturversuche, die aber erfolglos blieben, weshalb wir alle letztlich auf der Ladefläche eines LKWs dorthin fuhren. Es war allerdings darüber schon 23 Uhr geworden, das Theater hatte schon begonnen und es gab keine Karten mehr. Mit typisch indonesischer Improvisationskunst gelang es aber unserer Gastfamilie irgendwie, mit uns im Schlepptau, in die Halle, in der das Stück aufgeführt wurde, zu gelangen. Das Theater war restlos besetzt von ganzen Familien aus der Umgebung und wir waren augenscheinlich die einzigen Landesfremden. Gegeben wurde ein altes Stück - den Namen habe ich mir leider nicht notiert - aus hinduistischer Zeit und die Schauspieler traten in traditionell prächtigen, teils goldfarbenen Gewändern auf, teilweise auch in Masken. Es gab langwierige Dialoge und handelte von edlen Prinzen und schönen Prinzessinnen, inniger Liebe und tapferen Kriegern, sowie von bösen Zauberern und guten Dämonen (- vielleicht auch umgekehrt). Trotzdem wir von den Dialogen nichts verstanden, fesselte uns diese lebendige Erfahrung einer fremden Kultur so sehr, dass wir nicht mit unserer Gastfamilie zurück fuhren, sondern bis zum Ende der Vorstellung um 4:30 in der Früh blieben. Beim Publikum herrschte, anders als in europäischen Theatern, ein ständiges Kommen und Gehen. Selbstverständlich durfte während der Vorstellung auch geraucht, gegessen und getrunken werden. Ein herzerfrischender Gegensatz zu dem bildungsbürgerlichen Popanz, welcher im Westen um die Welt des Theaters stattfindet...
Nach ausgiebigen Schlaf brachen wir am Nachmittag erneut nach Kintamani auf, diesmal um den Tempel zu besichtigen. Es war irgendein hinduistischer Feiertag, am Tempeleingang verpasste uns ein Wächter bunte Schleifen, welche wir uns umbinden mussten und verwies uns auf ein Schild, das unpassend gekleideten Personen sowie Frauen mit Monatsregel den Eintritt verbot. Unpassend gekleidet waren wir nun nicht, niemals liefen ich in kurzen Hosen oder meine Freundin im Mini durch die Straßen fremder Länder. Allerdings galten die heute so genannten Flipflops nirgendwo als unpassende Kleidung, auch in diesem Tempel nicht. Der Hinweis auf die Tafel galt meiner Begleiterin - aber wer wollte es wagen, das zu kontrollieren?
Wegen des Feiertags war der Tempel gut besucht und viele Leute gingen durch den Eingang. Die Frauen trugen Körbe mit blütendekorierten Speisen in den Tempel, vermutlich um sie durch die Götter weihen zu lassen. Wir folgten der Menge in den Innenhof, der durch die vielen buntgekleideten Menschen ein farbenprächtiges Bild bot - sogar den Götterfiguren hatte man bunte Gewänder angelegt. Neben den Stangen und Stäben mit kurzen bunten Fahnen beteten die Balinesen kniend auf dem Boden. Aus Lautsprechern ertönte ein seltsamer Singsang, vermutlich rezitierte der Sprecher religiöse Texte. Wir kamen uns deplaziert vor und liefen natürlich nicht, die Statuen und Gebäude besichtigend, herum, sondern verließen das Gelände gleich und so unauffällig wie möglich durch eine kleine Seitenpforte. An dieser war auch an der Außenseite ein Schild angebracht, dass der Zugang für Nichtgläubige verboten sei. Wir wunderten uns, dass uns der Wächter am anderen Eingang trotzdem eingelassen hatte, das war nur durch die Toleranz der Balinesen in religiösen Dingen zu erkären.
Am nächsten Tag checkten wir aus unserer Losmen wieder aus. Von Penelokan aus reichte der Blick bis zur Halbinsel von Pecatu im äußersten Süden von Bali. Dort, am Isthmus dieser Halbinsel, lag unser nächstes Ziel, das schon damals berühmte Kuta. Wir stellen uns also an die Straße und winkten ein Bemo an, das in dieser Richtung unterwegs war und uns zunächst nach Bangli brachte. Der Fahrer dieses Linien-Bemos hatte mit den Kerlen in Penelokan, die Touristen an den See brachten, natürlich nichts zu tun, und so gab es keinerlei Schwierigkeiten mit dem Preis. In Bangli stiegen wir in ein anderes Bemo um, und nach einem weiteren Fahrzeugwechsel in irgendeinem kleineren Ort erreichten wir Denpasar, die Inselhauptstadt. Die Fahrt durch den Süden von Bali ging etwa ab Bangli durch feuchte und sattgrüne tropische Landschaft, überall standen Götterstatuen und Tempel. Von mir aus hätte die Reise ruhig länger andauern können, doch sind auf Bali die Entfernungen kurz.
Nach einigen Erledigungen in Denpasar fuhren wir weiter nach Kuta, dort informierten wir uns etwas über die Lage und entschlossen uns für eine Losemen in Legian, etwa 1,5 Km von Kuta entfernt. Nachdem wir uns dort etwas erfrischt hatten, war zunächst Sightseeing in Kuta angesagt. Ich dachte sofort an Saint Tropez. Touristen aus vielen Ländern, hauptsächlich aber aus Australien bevölkerten den Ort, manche in gewagtem - für ein asiatisches Land sogar beleidigend freizügigem - Outfit. Es gab Shops, Kneipen, Schlepper, und alles was zu einem florierenden Badeort dazugehört, in Massen. Gut war, dass es Buchläden gab, auch mit deutschen Büchern, in denen man gegen Aufpreis Bücher tauschen konnte.
Der Strand war nun wirklich bemerkenswert, noch nie vorher hatte ich solche manchmal 3-4 Meter hohe Wellen gesehen, wie sich dort brachen. Wir blieben fünf Tage hier, verbrachten unsere Zeit mit Baden, Wellenreiten, Lesen und Ausflügen, beispielsweise nach Mas, dem Zentrum der balinesischen Holzschnitzkunst sowie nach Denpasar. Bei einem dieser Ausflüge gerieten wir in die Hände von Ganoven.
Wir wollten in Denpasar einen Markt besuchen. Im innerstädtischen Verkehr lag der Fahrpreis für Bemos damals bei 35 Rps., vergewissern musste man sich vorher allerdings schon, wollte man am Ende der Fahrt keinen Streß. Wir gaben also in der Stadt Bemos Zeichen mit nach unten gehaltener Handfläche. Das Fahrzeug, das anhielt, war bis auf zwei Plätze bereits von jungen Männern besetzt. "25 Rupiahs!" rief uns der Fahrer zu. Dieses günstige Angebot nahmen wir natürlich gerne an. Sobald wir aber auf unseren Plätzen saßen, begann ich jedoch mißtrauisch zu werden und mahnte auch meine Freundin zur Vorsicht. Wir hatten bereits ein paar Mal in verschiedenen Ländern Erfahrungen mit Gruppen von Taschendieben machen müssen.
Steigt beispielsweise eine drängelnde, scheinbar nicht zusammengehörende Schar von Personen - auch mit Frauen - in einen dicht besetzten Stadtbus und beginnt sich um einen herum, auf Körperkontakt bedacht, schubsend zu verteilen, ist allerhöchste Vorsicht geboten. Ein Gegenmittel in solchen Situationen ist, stets offen baumelnde Brustbeutel zu tragen, in denen sich nur Hotel- und Restaurantquittungen oder sonst völlig unwichtige Dinge befinden. Die Diebe werden sich in jedem Fall auf diese leichte Beute konzentrieren und nicht nach den besser verstauten Wertsachen suchen. Gegenwehr ist nicht angesagt, schnell kann man Bekanntschaft mit einer Stichwaffe machen. Dem Täter ist es mit Hilfe seiner Gesellen, denen man dann nichts nachweisen kann, ein Leichtes, im Gewühl zu entkommen. In Bangkok war meiner Freundin in einem überfüllten Stadtbus auf diese Weise unbemerkt der Brustbeutel aufgeschlitzt worden, obwohl wir nahe beisammen standen und uns klar war, dass wir uns inmitten einer Diebesbande befanden. Die Banditen stiegen dann an der nächsten Haltestelle aus, ohne vorher ihre "Beute" zu sichten, denn das wäre zu auffällig gewesen. Erst danach bemerkte meine Begleiterin den Schitz in ihrem Brustbeutel und die fehlenden zusammen gefalteten Zettel.
Hier in dieser Denpasarer Bemo hatten Gangster sogar eine ganze Bemo, inklusive Fahrer zu Verfügung. Allerdings hatte eine Bemo den Vorteil für uns, dass es nur Sitzplätze gab. Wir ließen uns durch scheinbar freundliche Versuche, mit uns ins Gespräch zu kommen, nicht ablenken und beobachteten genau die Hände unserer Mitreisenden, uns gegenseitig so weit als möglich deckend. Einer der Burschen konzentrierte sich auf meine Begleiterin, ein anderer auf mich. Man suchte uns auf dieses und jenes aufmerksam zu machen, und immer lagen diese Sehenswürdigkeiten in unserem Rücken. Als die Ganoven endlich aufgaben, uns auf diese Weise von den uns gegenüber Sitzenden abzulenken, begann die Bemo stadtauswärts zu fahren. Man müsse wegen einer Straßensperrung einen Umweg machen, erkärte der Fahrer, doch etwas überrascht über unsere Ortskenntnis. Wir hatten uns selbstverständlich wie immer auf dem Touristenbüro einen Stadtplan besorgt und uns die wichtigen Plätze und ihre Richtungen zueinander eingeprägt. Ich verlangte jetzt von ihm, links ranzufahren um uns aussteigen zu lassen. Er wollte nicht, doch ließ ich keinen Zweifel daran, dass ich handgreiflich würde, leiste er dem nicht Folge. Eine Bemo, in dem sich ein westlicher Passagier mit seinen mitreisenden Balinesen einen Faustkampf lieferte, hätte mitten in Denpasar doch einige Aufmerksamkeit erregt, und so leistete der Fahrer meinem Befehl dann doch noch Folge. Mir gegenüber hatte einer gesessen, der kein Wort mit uns wechselte, dieser Kerl hatte ein großes Paket auf dem Schoß, die ganze Zeit hielt er seine Hände unter diesem Paket verborgen. Dieser Bursche war der "Schlitzer", das war klar. Er konnte es sich nicht verkneifen, mich beim Aussteigen unter dem Paket hindurch grinsend an meiner Umhängetasche zu zupfen, welche ich während der Fahrt zu meinem Schutz gleichfalls vor dem Bauch hielt. Der Mann war geschickt, das Paket auf seinem Schoß bewegte sich dabei überhaupt nicht.
Noch in unserer Sichtweite hielt das Bemo wieder an, um erneut zwei Touristen einsteigen zu lassen...
Am 12. 4. 1980 bestiegen wir dann nachmittags einen recht komfortablen Linienbus. Es gab freies Essen an den Raststätten und kostenlose Softdrinks von einer "Stewardess" an Bord. Dieser Bus brachte uns von Kuta über Denpasar in knapp 18 Stunden Fahrt wieder nach Yogjakarta.